Sie werden in Kürze automatisch ausgeloggt. Eventuell gehen dabei ungespeicherte Änderungen verloren. Führen Sie eine Aktion auf der Website durch um Ihre Sitzung zu verlängern.
  • Rechner auswählen
    • EGU-Rechner
    • Tarifrechner
  • Kontakt
  • Service
  • Kunden-Login
  • Veranstaltungsanmeldung
Logo Hannoversche Kassen
  • Start
  • Betriebliche Altersversorgung
    • Arbeitgeberfinanziert
    • Entgeltumwandlung
    • Waldorf-Versorgungswerk
    • Versicherungsmathematische Gutachten
    • Service
      • Formulare
      • Merkblätter
      • Satzungen
      • EGU-Rechner
      • Tarifrechner
  • Moderne Solidarformen
    • Beihilfekasse
    • Sozialfonds
    • Solidarfonds
    • Projekte
    • Gesundheits-Marktplatz
  • Nachhaltige Kapitalanlagen
    • Unsere Kapitalanlage im Detail
    • Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegung
    • Nachhaltigkeitsrat
  • Über uns
    • Stellenangebote
    • Unternehmensverbund
    • Leitbild
    • Organe - Gremien
    • Mitarbeiter*innen
    • Partner
    • Mitgliedschaften
    • Publikationen
      • Satzungen
      • WIR Infobrief Artikel
        • Geschaeftsberichte
        • Hannoversche Kassen in der Presse
        • Auszeichnungen
      • Historie
      • Datenschutz
      • Hinweisgebersystem
    Start Zwischen Lieblosigkeit und Selbstheilungskräften
    Wir Logo
    Aus dem WIR Infobrief der Hannoverschen Kassen
    Ausgabe 60  09|22

    Zwischen Lieblosigkeit und Selbstheilungskräften

    Der Mensch möchte im Innersten ein gesundes und zufriedenes Leben führen. Gleichzeitig spüren wir jeden Tag aufs Neue, wie belastet wir sind und wie anstrengend ein gesundmachendes oder gesunderhaltendes Leben ist. Warum ist es so schwer und wie könnten kleine Schritte des Gelingens aussehen?

     

     

    „Bleiben Sie gesund!" Wie oft habe ich in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie diesen Satz gesagt oder geschrieben bekommen. Manchmal dachte ich mir: „Was soll dieser Befehlston? Muss es nicht eher als Wunsch formuliert sein? Und kann ich etwas dafür, wenn ich mich mit dem Corona-Virus infiziere oder ist es nicht eher eine Frage der Statistik, wann er auch mich erwischt?"

    Nicht erst seit Corona ist die Frage in unserer Gesellschaft und auch im alltäglichen Leben jedes einzelnen von uns darüber, was ein gesundes Leben ausmacht, stark in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Die Regale in den Bücherläden quellen über vor Literatur zum Thema Gesundheit. Rund um das Thema „Wellbeing oder Selbstoptimierung" ist eine riesige Industrie entstanden und gleichzeitig erleben wir so viele belastete, erkrankte Menschen um uns herum, wie noch nie. Warum ist das so? Wovon werden wir so krank, obwohl wir rein faktisch gesehen, gerade in Westeuropa, solche guten Lebensbedingungen haben, wie an fast keinem anderen Ort auf der Welt?

    Gerald Hüther, Hirnforscher und Neurobiologe, sagt dazu: „Krank werden wir nicht davon, dass uns von außen etwas Krankmachendes überfällt. Krank werden so viele Menschen deshalb, weil sie das, was sie krank macht, für etwas halten, das sie glücklich machen soll. Um diese Vorstellung zu verwirklichen, sind so viele bereit und haben leider auch allzu gut gelernt, völlig lieblos mit sich selbst und mit anderen umzugehen."

    Das bedeutet also, dass es natürlich viele Krankheiten gibt, die einen ereilen, ohne dass man dafür etwas aktiv getan hat; dass es aber auch viele Krankheiten gibt, die eine Folge unseres aktuellen Lebens sind. Ein Leben, so Hüther, das nicht mehr die Dinge im ausreichenden Maße bereithält, die der Mensch wirklich benötigt.

    Was der Mensch zum Leben braucht

    Es sind die ganz grundlegenden Dinge, die wir alle eigentlich wissen und von denen es uns dann im Alltag manchmal schwer gelingt, sie im guten Maße umzusetzen: Ausreichend Bewegung, genügend Schlaf, gesundes Essen, echte Begegnungen mit Freunden, Muße, Zeit für Regeneration und Stille.

    Eigentlich: so zu leben, wie es der Natur des Menschen entspricht. Hüther spricht dann von Kohärenz. Wir leben dann in Kohärenz, „wenn unser Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit bilden, Erwartungen mit den Realitäten übereinstimmen, wenn nichts stört und wir uns eng mit anderen, mit der Natur oder gar dem ganzen Universum verbunden fühlen." Dann verbraucht unser Gehirn wenig Energie, es schwingt und wir fühlen uns nicht gestresst, sondern im guten Austausch und Flow. In solchen Momenten sind wir auch in der Lage, nicht nur unsere körperlichen, sondern auch unsere seelischen Grundbedürfnisse zu stillen. Da ist zum einen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Verbundenheit und zum anderen das nach Autonomie und Freiheit. Es sind die zwei Seiten einer Medaille und sie bedingen sich gegenseitig. Nur wer geerdet ist, hat die Freiheit, auszuwählen und die Autonomie, die Dinge zu tun, die ihm gut tun.

    Wenn diese Grundbedürfnisse verletzt werden und wir uns zum Beispiel von anderen nicht gesehen und ausgegrenzt fühlen, werden im Gehirn die gleichen Netzwerke aktiviert, die auch durch körperliche Schmerzen erregt werden.

    Veränderte Welt

    Blicken wir nun in unseren Alltag, ist der oft anders strukturiert, als wir es eigentlich benötigen und es uns gut tut. „Schneller, weiter, höher" bestimmt oft nicht nur unsere berufliche Welt. Medien, Technik, das Smartphone sind alltägliche Begleiter, die einen Großteil unserer Zeit am Tage vereinnahmen. Viele Menschen fühlen sich gehetzt, nicht nur durch volle Terminkalender, sondern auch durch den oftmals unausgesprochenen Wettstreit um Einfluss, Bedeutung, Erfolg. Hüther spricht hier von krankmachenden Anpassungsleistungen und Überzeugungen, die so virulent in unserer Gesellschaft auftreten, dass es ungeheuer schwer ist, sich davon zu separieren.

    Und doch schraubt sich die Frage an die Oberfläche: Was stärkt unsere Selbstheilungskräfte?

     

     

     

     

     

     

     

     

    Liebevoller Umgang

    Zum einen ruft Gerald Hüther in vielen seiner Vorträge und Bücher dazu auf, umzukehren und sich aufzumachen, zu einem liebevollen und achtsamen Umgang mit sich selbst und mit seiner Umwelt. Und dafür ist es nie zu spät. Letztlich geht es darum, wieder mehr Vertrauen in die Welt und in die Mitmenschen zu entwickeln und auch zu lernen, die eigenen Ängste besser zu verstehen. Denn immer dann, wenn in unserem Gehirn der Zustand der Inkohärenz überhandnimmt, sind Ängste am Werk, die tief in unser Innerstes hineinwirken. Es beginnt mit einer leichten Irritation, weil ich die Erwartungen anderer nicht erfülle. Die geht dann über in ein Gefühl der Verunsicherung, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Daraus erwächst das Empfinden von Hilflosigkeit und Ohnmacht, weil die Situation immer bedrohlicher wirkt. Befreiend wirkt es immer dann, wenn es gelingt, durch eine eigene Lösung oder eine glückliche Fügung die Angst im Gehirn wieder in einen kohärenten Zustand zu verwandeln. Dann bekommt man den Kopf wieder frei. Und erst dann bin ich in der Lage, zu reflektieren, woher die Angst kam.

    Forschungsfeld Salutogenese

    An dieser Selbstreflexion und auch der Erkenntnis, dass das Leben unkontrollierbar ist, setzt die Salutogenese an. Also die Lehre davon, was Menschen gesund erhält. Sie hat drei Prinzipien erkannt, die wichtig für ein gesundes Leben sind:

    • Verstehbarkeit
    • Gestaltbarkeit
    • Sinnhaftigkeit

    Es geht also darum, dass ich den Eindruck habe, mein Leben zu großen Teilen selbst zu gestalten, dass ich nicht willkürlichen Kräften ausgesetzt bin, dass ich das, was ich tue, als sinnvoll erachte und die Zusammenhänge, in denen ich wirke, verstehen und nachvollziehen kann. Dann liegt der Schluss nahe, dass ich eher gesund bleibe und nicht krank werde. Ich werde zum Subjekt meines Lebens.

    Übertragen auf Organisationen und Unternehmen können die drei Prinzipien der Salutogenese auch hier wirken und werden ja auch in den letzten Jahren vermehrt umgesetzt (Stichwort: New Work, Reinventing Organizations). Denn Hierarchie und Ansagen konterkarieren Gestaltbarkeit und Sinnhaftigkeit.

     

     

     

     

     

     

     

     

    Selbstverantwortung in Unternehmen und Schulen

    Die Aufgabe einer Führungskraft oder einer Schulleitung könnte es somit sein, ihre Kolleg:innen einzuladen, zu ermutigen und zu inspirieren, betriebliche Abläufe selbstbestimmt und selbstverantwortlich zu gestalten und sich damit als Leitungskraft immer mehr überflüssig zu machen. Damit tritt an die Stelle von Hierarchie eine kohärente Kraft aus der Gemeinschaft der Mitarbeitenden, die mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Kompetenzen die Organisation prägen und weiterentwickeln und eine starke Kohärenz spüren, da sie als Subjekte das Ganze gestalten. Allerdings ist dies kein Prozess von heute auf morgen, sondern er braucht Jahre. Er setzt bei allen Beteiligten viel Selbstreflexion, konstruktiven Umgang mit den verschiedenen Ängsten und Bereitschaft für neue Wege voraus. Und einen liebevollen Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen. Aber es ist sicherlich nie zu spät, um liebevolleres Handeln in den Alltag zu integrieren.

    Silke Stremlau

     

    Buchempfehlung

    • Lieblosigkeit macht krank

    Was unsere Selbstheilungskräfte stärkt und wie wir endlich gesünder und glücklicher werden.

    Autor: Gerald Hüther
    Die hier angeführten Zitate stammen aus dem Buch.

    Service

    • Formulare
    • Merkblätter
    • Satzungen
    • EGU-Rechner
    • Tarif-Rechner

    Wir sind für Sie da!

    0511 82079850 info@hannoversche-kassen.de
    • Kontaktinfos

    WIR: Der Infobrief

    Bleiben Sie im Bilde - mit unserem Infobrief der Hannoverschen Kassen.
    Auch digital.

    Titelblatt Wir Infobrief Nr. 70 mit einer Pusteblume

    Geschäftsbericht

    Nachhaltigkeits­bezogene Offenlegung

    Hannoversche Kassen
    Pelikanplatz 23, 30177 Hannover
    Telefon 0511 82079850
    Telefax 0511 82079879
    info@hannoversche-kassen.de
    • Impressum
    • Datenschutzerklärung
    • Cookie-Einstellungen
    © Hannoversche Kassen