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    Aus dem WIR Infobrief der Hannoverschen Kassen
    Ausgabe 61  12|22

    Wir sind die, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben

    Schuldbekenntnis und späte Einsichten eines Alt-Achtundsechzigers, verbunden mit dem Vorschlag, „Weiße Netzwerke" einzurichten.

    Früher gab es in vielen Kulturen „Ältestenräte", die oft wichtige Entscheidungen getroffen oder Impulse gegeben haben ..."


    Ingo Krampen

    Mitglied des Aufsichtsrates der Hannoverschen Kassen



    Keine Frage: An den meisten gegenwärtigen Krisen ist meine Generation (ich bin 1950 geboren) schuld oder trägt zumindest eine gravierende Mitschuld. Die Klimakrise und den Verlust der Biodiversität haben wir durch sorglosen Umgang mit und Ausbeutung der Natur verursacht. Die Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahrzehnte und die Vergrößerung der Armut in der Welt haben ihre Ursache hauptsächlich im Streben nach Profit und Wohlstand. Das gilt auch für die Flüchtlingswellen und viele Kriege in aller Welt. Und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hängt auch damit zusammen, dass unsere Generation es zwischen der Wendezeit 1990 und heute nicht geschafft hat, für eine wirkliche Verständigung zwischen Ost und West zu sorgen.

    So weit ist der Sachverhalt klar! Nur: Leider sind wir inzwischen alt und können die diversen Krisen nicht mehr aus eigener Kraft lösen. Insbesondere verantwortlich tätig sind die Nachfolge-Generationen in Politik und Wirtschaft. Und obwohl wir ein schlechtes Gewissen haben und gern zur Wiedergutmachung beitragen würden: Dazu bekommen wir gar keine Gelegenheit mehr, weil wir alt geworden und die meisten von uns längst in Rente, outgesourct, krank oder tot sind. Aber Moment mal: alt sind wir doch eigentlich noch nicht; das „neue Alt" beginnt heute erst mit 80, heißt es. Die meisten von uns sind also durchaus noch fit genug, um mit Rat oder Tat an der Überwindung der Krisen mitzuwirken. Nur fragt uns keiner ...

    Gibt es eine Chance, das zu ändern?

    Ich wage dazu einige Thesen:

    1. Ein „soziales Pflichtjahr" für Ältere – analog zum „freiwilligen sozialen Jahr" – wie es hier und dort vorgeschlagen wird, ist keine sinnvolle Lösung. Wer älter ist, möchte sich nicht gerne von anderen sagen lassen, was er tun soll – das hat er oder sie schon jahrzehntelang tun müssen. Statt Pflichten erfüllen möchte man als älterer Mensch aus eigener Verantwortung handeln.

    2. Inzwischen haben andere Menschen die verantwortlichen Ämter inne. Und diese wollen verständlicherweise bei ihrer Arbeit nicht gerne von uns Alten dadurch gestört werden, dass wir ihnen unsere Erfahrungen und Befürchtungen ungefragt mitteilen und damit Initiativen verhindern oder verlangsamen. Nichts nervt so sehr wie die immer gleichen Geschichten aus der Vergangenheit.

    3. Also geht es nur, wenn wir Älteren von den heute Verantwortlichen gefragt werden. Nur dann können wir ein Stückchen von der Verantwortung, die wir ja eigentlich nicht mehr haben, legitimerweise wieder übernehmen.

    4. Aber es müssen schon offene Fragen der Jüngeren sein. Nur wenn die Amtsinhaber*innen, die Geschäftsführer*innen, die Schulleiter*innen, die Politiker*innen und die Konzernchef*innen einen echten Rat brauchen oder wenn wirklich mal die Mitarbeit eines oder einer Älteren gefragt ist, machen Ratschläge oder Unterstützungen durch Ältere einen Sinn.

    5. Nur leider ist die soziale Wirklichkeit nicht so eingerichtet, dass jeder oder jede Verantwortliche einen kurzen Draht zu einer oder einem Älteren hat, der oder die dann auch noch gerade fit und kompetent genug ist, um eine schnelle Antwort oder eine schnelle Hilfe zu geben.

    6. Aber unmöglich wäre ein solches Generations-übergreifendes Netzwerk nicht, oder? Früher gab es in vielen Kulturen „Ältestenräte", die oft wichtige Entscheidungen getroffen oder Impulse gegeben haben, wenn die Verantwortlichen sich vor ungewöhnliche Probleme oder Aufgaben gestellt sahen. Könnten das heute vielleicht – wie könnten wir sie mal nennen? – so etwas wie „Weiße Netzwerke" übernehmen?

    7. Nehmen wir mal an, das Vorstandsmitglied eines Energiekonzerns bekäme Zweifel, ob die absehbare Verdoppelung des Gewinns seines Unternehmens angesichts dessen, dass für viele Menschen Heizen in diesem Winter zum Luxus werden könnte, gerechtfertigt ist. Er fragt in seinem „Weißen Netzwerk" nach, was er tun könne, und tatsächlich antwortet eine Rentnerin der Hannoverschen Kassen, die früher Klassenlehrerin an einer Waldorfschule war: Das ist ganz einfach! Spenden Sie den Unternehmensgewinn an eine Stiftung, die Gutscheine zum Energie-Erwerb – einlösbar nur bei Ihrem Unternehmen – an Menschen ausgibt, die auf Hilfe angewiesen sind. So geht es allen besser: Zwar hat Ihr Konzern für das abgelaufene Geschäftsjahr weniger Gewinn, aber dafür neue Einnahmen im laufenden Jahr. Sie selbst haben Ihr schlechtes Gewissen beruhigt, und die Beschenkten haben eine warme Wohnung.

    8. Könnten die Hannoverschen Kassen vielleicht sogar ein Forum für solche „Weißen Netzwerke" sein? Ich würde sofort mitmachen!

    Ingo Krampen
    Rechtsanwalt und Mediator
    in Altersteilzeit, Notar a.D., Bochum

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