Hintergrund für die Veranstaltung bei der BaFin sind die neuen Gesetzesinitiativen der EU-Kommission, die alle das Thema „Sustainable Finance" im Fokus haben sowie die neue EbAV-II-Richtlinie, die am 30.11.2018 vom Bundestag verabschiedet worden ist. Die BaFin war an ersten Erfahrungen und Einschätzungen interessiert, wie ESG-Kriterien (Environmental, Social and
Governance) in Kapitalanlageentscheidungen in der Praxis einfließen.
Eine ähnliche Runde gab es bereits im Sommer, als die großen Versicherer, wie Allianz oder Talanx nach Bonn gebeten wurden. Jetzt lag eher der Fokus auf den mittelgroßen Pensionskassen, z.B. der Bayer Pensionskasse, der Hoechster Pensionskasse oder der Barmenia Versicherungsgruppe. Die Hannoverschen Kassen waren durch Silke Stremlau, Vorstand Kapitalanlage, auch vertreten.
Sie machte in einem kurzen Statement deutlich, dass Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren integraler Bestandteil der Kapitalanlage ist und von den Mitgliedeinrichtungen klar erwartet und favorisiert wird.
Generell kann man die Lage unter den deutschen Pensionskassen zum Thema Nachhaltigkeit allerdings wie folgt zusammenfassen: Einige Kassen haben erste, zaghafte Versuche unternommen, Ausschlusskriterien zu implementieren. Bei der Mehrheit der Statements herrschte eine große Skepsis bis Widerstand, so dass hier sowohl von der Regulatorik als auch von Anwärterinnen und Anwärtern noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden muss.
Gerade auch vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, dass die BaFin Silke Stremlau gebeten hat, im Rahmen der Konferenz „Nachhaltige Finanzwirtschaft" am 09.05.2019 im Umweltforum Berlin einen Vortrag zum Thema „Nachhaltigkeit als Chance" zu halten.
Kontakt: Silke Stremlau stremlau@hannoversche-kassen.de |