350 Vertreter*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden haben die Gelegenheit genutzt, um sich über neue Anforderungen und Regulatorik im Bereich Nachhaltigkeit auszutauschen.
Neben Vorträgen und Diskussionsrunden mit der Aufsicht war der eindringliche Vortrag von Prof. Harald Lesch ein Highlight des Tages. Lesch ist Physikprofessor an der LMU in München und zugleich vielen bekannt durch die ZDF-Sendung „Leschs Kosmos". „Die Menschheit muss den Klimawandel begrenzen, sonst wird sie ihn mit Toten bezahlen", mahnt er. Er brachte neue Zahlen mit, die davor warnen, dass breite Zonen entlang des Äquators in Afrika und Südamerika in einigen Jahren nahezu unbewohnbar sein werden, weil an mehr als 300 Tagen im Jahr die Außentemperatur über 42 Grad sein wird. Unter der Voraussetzung: wir machen weiter wie bisher.
Auf diese mahnenden Worten konnte dann Silke Stremlau, Vorständin der Hannoverschen Kassen, in ihrem Abschlussvortrag wunderbar aufbauen. Das Ziel sollte ein „klimagerechter Lebensstil" sein, sagte Stremlau und fragte das Publikum: „Wer hat den Dienstwagen abgeschafft, die Flugreise für den Sommer gestrichen und das dritte neue Kleid nicht bestellt?" Massive Umwälzungen im Verkehr, in der Landwirtschaft und in der Energieversorgung stünden Stremlau zufolge bevor und die Finanzwirtschaft sei mit diesen Branchen eng verflochten. Deshalb habe sie die Pflicht zu handeln.
Abschließend betonte BaFin-Präsident Felix Hufeld erneut, wie hoch der zeitliche Druck sei, den Klimarisiken entgegenzutreten.
Insgesamt eine spannende Veranstaltung, die viel in Bewegung gebracht hat.
Nachzulesen sind die Thesen von Silke Stremlau zum Wandel in der Finanzindustrie in den neuen BaFin-Perspektiven.
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Silke Stremlau stremlau@hannoversche-kassen.de |